Gen Süden!
Es fühlt sich fast an wie „Urlaub zu Ende“. Wir verlassen die Lofoten – ich auf jeden Fall mit einem wehmütigen Gefühl. Es war wunderschön, rau, faszinierend. Viele tolle Erlebnisse und Eindrücke. Wenn man nun vom Schiff zurück blickt auf die Inseln der Lofoten möchte man sagen man kommt auf jeden Fall wieder. Ein versprechen ist das nicht – aber im Bereich des Möglichen auf jeden Fall.

Zurück auf dem Festland heisst es nun erst mal etwas in Richtung Süden. Nach der Hafenstadt Bodo in der es ziemlich turbulent ist – zumindest wenn man die lofotische Einsamkeit gewohnt ist – wird es aber auch schnell wieder einsamer und ruhiger.
Das erste Highlight auf dem Festland ist der Saltstraumen. Der stärkste Mahlstrom der Welt. Ebbe und Flut lassen den Strom alle 6 Stunden in die ein oder andere Richtung fließen. Dabei wird der Strom bis zu 20 Knoten schnell und bildet Strudel bis zu 10 Meter im Durchmesser. Während dieser 6 Stunden fließen ca. 400 Mio. qm3 Wasser hindurch. Sehr beeindruckend.



Wir finden einen ruhigen Stellplatz oberhalb eines Sees – ganz in der Nähe eines großen Gletschersees der von einer interessanten Staumauer vom Ausfließen gehindert wird. Von dort hat man auch einen schönen Blick auf ein paar Gletscherzungen des Svartisen Gletscher, dem zweitgrössten Norwegens.

Ziel war dann auch eine kleine Gletscherwanderung zu einer diesen Zungen nur ein paar Kilometer entfernt von unserem Übernachtungsplatz. Mit einem kleinen Boot ging es über den Fjord und von dort aus bis hin zur gewaltigen, blau schimmernden Gletscherzunge des Engebreen (Link zu einem anderen Blog), die man unschwer in gut 1,5 Stunden erreicht. Vor lauter staunen und fasziniert sein haben wir ein wenig die Zeit vergessen und so mussten wir uns sputen um unser Boot für den Rückweg noch zu bekommen. Dank des netten Skippers der auf zwei Nachzügler noch gewartet hat, konnten wir wieder übersetzen und unsere weitere Reise zum Polarcamp noch gemütlich angehen.


